Angeblicher Macheten-Angriff Finger im Braunglas-Container gefunden! Gehören sie dem Neonazi?

Chemnitz (Sachsen) – Sie sind wieder da. Die drei abgehackten Finger von Neonazi Alexander W. (29) wurden in einem Braun- und Grünglascontainer gefunden.

Das LKA bestätigte den Fund jetzt auf BILD-Anfrage: „Ja, wir haben in dem Container drei Finger gefunden“, so Sprecher Tom Bernhardt (52). Die Gliedmaßen würden nun in der Gerichtsmedizin untersucht und es werde geprüft, ob sie zum Opfer passen. Sie waren beim Auffinden ungekühlt, können somit auch nicht wieder angenäht werden.

Erschnüffelt hat die Finger offenbar ein speziell ausgebildeter Suchhund. Bernhardt bestätigt: „Ja, ein Hund war dabei im Einsatz.“ Zum möglichen Tatwerkzeug wollte er aktuell nichts verraten. Nach BILD-Informationen soll aber auch das in dem Container entdeckt worden sein.

Neonazi soll Macheten-Überfall erfunden haben

Der mysteriöse Fall sorgt seit Wochen für Rätselraten bei den Ermittlungsbehörden und der Bevölkerung. Vor zwei Wochen hatte W. zunächst behauptet, im Chemnitzer Stadtpark von Vermummten überfallen worden zu sein, die ihm drei Finger mit einer Machete abgehackt hätten. In einer Sprachnachricht, die auf Telegram kursierte, machte er Linksextreme dafür verantwortlich. Inzwischen wird gegen ihn jedoch wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.

Nach BILD-Informationen war Alexander W. jahrelang in der Neonazi-Szene in Dortmund aktiv. Dann soll er wie einige weitere NRW-Neonazis nach Chemnitz gezogen sein. Er wird dem Spektrum um Michael Brück zugerechnet, der bei der rechtsextremen Partei „Freie Sachsen“ aktiv ist. Alexander W. ist u.a. wegen Betrug, Brandstiftung, Urkundenfälschung und Körperverletzung vorbestraft und saß bereits im Knast.


FRANK SELIG 30.08.2023 – 16:23 Uhr

Rätsel um Verstümmelung – Polizei sucht Neonazi-Finger in Braunglas-Container

Chemnitz (Sachsen) – Der Krimi um die drei abgetrennten Finger von Neonazi Alexander W. (29) geht weiter: Jetzt suchten LKA-Ermittler sie in einem Braunglas-Container!

Der Fall ist ohnehin schon alles andere als glasklar: Vor zwei Wochen hatte W. behauptet, im Chemnitzer Stadtpark von Vermummten überfallen worden zu sein, die ihm drei Finger mit einer Machete abgehackt hätten. Inzwischen wird gegen ihn jedoch wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Das LKA glaubt offensichtlich nicht mehr an eine politisch motivierte Tat.

Die Finger sind allerdings offenbar noch immer verschwunden. Im Zuge der weiteren Suche nahmen Ermittler am Dienstagnachmittag einen kompletten Glascontainer an der nicht weit vom angeblichen Tatort entfernten Paul-Bertz-Straße mit.

Oberstaatsanwältin Ingrid Burkhart (59) bestätigte auf BILD-Anfrage die Fingersuche. Ob das LKA letztlich fündig geworden ist, wollte man jedoch nicht verraten. Der Container sollte aber noch am Mittwoch wieder aufgestellt werden.